Samstag, Juli 29, 2023

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Getröstet Abschied nehmen

Die christliche Trauerfeier
Der Tod eines nahe stehenden Menschen ist ein großer Einschnitt. Oft ist man innerlich ganz aufgewühlt und voller Trauer. Viele Fragen und viele Gefühle gehen durcheinander.

Die technische Seite - der Weg zum Bestatter
Nach dem Tod eines Angehörigen ist es sinnvoll, umgehend mit einem Bestattungsinstitut Kontakt aufzunehmen. In Neckarweihingen gibt es nur ein Bestattungsinstitut: Bestattungen Rößle, Tel. 51920. Daneben gibt es in Ludwigsburg eine größere Zahl von Instituten, die ebenfalls in Neckarweihingen aktiv sind.
Dort wird man sie in allen Fragen beraten. Das Bestattungsinstitut nimmt auch Kontakt zur zuständigen Pfarrerin/ dem zuständigen Pfarrer auf und klärt ab, welcher Termin für die Bestattung möglich ist. Die Pfarrer sind sind sehr bemüht, den Wunschtermin der Angehörigen möglich zu machen. Doch angesichts der vielfältigen Felder der Gemeindearbeit kann es in seltenen Fällen vorkommen, dass ein anderer Termin gesucht werden muss. Wir bitten dafür um Verständnis.


Urnengrab, Erdbestattung, Urnenwand - welche Formen der Bestattung sind denkbar?
In Deutschland herrscht - anders als in manchen anderen Ländern - Friedhofspflicht. Es ist also weder möglich, die Urne des Verstorbenen zuhause aufzubewahren, noch im eigenen Garten oder an einem anderen frei gewählten Ort zu bestatten.
Bei uns in Süddeutschland hat die Erdbestattung eine lange Tradition und war viele Jahre der Normalfall. Daneben gibt es die Möglichkeit der Einäscherung und Bestattung der Urne. Dies kann entweder in einem Urnengrab geschehen, das an fest vorgesehenen Plätzen auf den beiden Friedhöfen in Neckarweihingen gewählt werden kann. Relativ neu gibt es in Ludwigsburg auf verschiedenen Friedhöfen Urnenwände, sogenannte Kolumbarien. Gerade in Familien, in denen nur noch wenige Angehörige da sind und diese vielleicht weit entfernt leben, sind Urnenwände eine gute Möglichkeit, einen Ort der Erinnerung zu bewahren ohne zu einer intensiven Grabpflege gezwungen zu sein. Die Alternative "Anonyme Bestattung" hingegen nimmt den Angehörigen und Bekannten die Möglichkeit, einen Ort der Erinnerung und des Gedenkens besuchen zu können.
In allen Fällen kann die Trauerfeier in Neckarweihingen stattfinden!

Die Aussegnung im Trauerhaus
Die ersten Stunden des Abschieds sind die schwersten. Ein kurzes Gebet, ein Psalm aus der Bibel oder ein gemeinsames Lied können helfen und trösten. Die Worte der Bibel fassen in Worte, was in den ersten Momenten der Trauer ohne Worte bleiben würde. Wenn Sie es wünschen, kommen wir gerne zu einer kurzen Feier im engsten Kreis, der Aussegnung im Trauerhaus ans Bett des Verstorbenen.

Das Trauergespräch
Im Trauergespräch mit dem Pfarrer bzw. der Pfarrerin dürfen die schmerzhaften und tiefen Fragen und Gefühle der Trauer zu Wort kommen. Sterben und Tod lösen viel aus. Das braucht Raum und Zeit. Das Trauergespräch ist auch Gelegenheit, sich an den Verstorbenen, sein Leben und seine Art, zu erinnern. Sie können beschreiben, was dessen Leben ausgemacht hat und was Sie mit ihm verbindet. Sich dafür Zeit zu nehmen, ist wichtig, gerade wenn auch zahlreiche Formalitäten erledigt werden müssen.
Der Bestatter berät Sie im Blick auf die Formalitäten. Gut ist es, wenn Sie einen vertrauten Menschen haben, der Sie zum Bestatter begleitet und hilft, Entscheidungen zu fällen. Meist stellt der Bestatter auch den Kontakt zum Pfarramt her, damit ein Termin für das Trauergepräch vereinbart werden kann. Sie können sich aber auch jederzeit direkt beim Pfarrer bzw. der Pfarrerin melden.

Die Trauerfeier
Die christliche Trauerfeier für den Alten Friedhof findet in der dortigen Aussegnungshalle statt, auf dem Friedhof Scholppenäcker in der neuen Aussegnungshalle. In der Regel sind die Trauerfeiern in Neckarweihingen um 11 oder 13:15 Uhr. Liedwünsche können Sie uns gerne beim Trauergespräch nennen. Es ist schön, wenn der Konfirmationsspruch oder ein anderer Bibelvers, der mit dem Leben des Verstorbenen in Verbindung steht, bekannt ist. Die Traueransprache erinnert zum einen an das Leben des Verstorbenen, was ihn geprägt und ausgemacht hat. Zum anderen wird in der Ansprache ein Bibelvers auslegt. Dabei scheint die christliche Hoffnung auf: Gott lässt uns angesichts des Todes nicht allein. Er steht Trauernden bei und tröstet sie. Uns ist die Auferstehung verheißen. Bei jeder christlichen Trauerfeier wird darum ein Vers aus dem Johannes-Evangelium gesprochen, der unsere Christus-Hoffnung zum Ausdruck bringt:

"Jesus Christus spricht:
Ich bin die Auferstehung und das Leben.
Wer an mich glaubt, der wird leben,
auch wenn er stirbt."

Johannes 11,25


Trauer ist ein langer Prozess mit verschiedenen Schritten. Im Grunde sucht und findet die Seele jedes trauernden Menschen seinen eigenen Weg. Unterstützend möchten wir dabei zur Hilfe sein. Wir bitten Gott darum, jedem Trauernden auf seine Weise Trost zuteil werden zu lassen.
Die Diakonische Bezirksstelle Ludwigsburg bietet in unregelmäßigen Abständen Gruppen für Trauernde an.