Samstag, Juli 29, 2023

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Logo KonfirmandINNen Informationen zum Stichwort „Konfirmation“

Durch die Taufe wird man Christ. Im Mittelalter wurde Handauflegung von Taufe getrennt und ein eigenständiges Ritual. 1493 wird die Handauflegung zu einem Sakrament – es ist die sogenannte Firmung (= Bekräftigung).
Die Reformatoren bestreiten der Firmung den Sakramentscharakter. Nach Luther bedurfte die Taufe keiner weiteren Ergänzung. Stattdessen sollte es eine Einführung in die Grundzüge des christlichen Glaubens (Katechismus) geben. 1529 verfasst deswegen Luther den sog. „Kleinen Katechismus“ als „Verständnishilfe“.
Die evangelische Konfirmation geht auf den in Straßburg wirkenden Reformator Bucer zurück und ist erstmals 1539 in der hessischen Kirchenordnung formuliert. Anstöße zur Entwicklung der evangelischen Konfirmation kamen durch die Täuferbewegung, die die Taufe als persönliches Bekenntnis zum Glauben verstand und die Kindertaufe als unbiblisch ablehnte. Martin Bucer entwickelte als Kompromiss das Modell der Konfirmation, die die Kindertaufe beibehielt, jedoch eine persönliche Taufbestätigung durch den Konfirmanden enthielt. Flächendeckend konnte sich die Konfirmation erst im 18. Jahrhundert durchsetzen. Damals wurde vor allem das persönliche Bekenntnis erwartet. In der Zeit der Aufklärung wurde die Konfirmation vielfach zu einem bürgerlichen Mündigkeitsritus. Seitdem wurde immer wieder die Funktion und die Bedeutung kritisch hinterfragt und unterschiedlich betont.

Es gab und gibt unter anderem folgende Funktionen:
Bitte um den Heiligen Geist und Segnung - Eintritt in die Welt der Erwachsenen - Schritt zur aktiven Teilnahme am Gemeindeleben - Bekenntnis zu Jesus Christus - Fürbitte für die jungen Menschen.

Im Augenblick gilt in unserer Gemeinde in Neckarweihingen folgende Praxis bei der Konfirmation:

- Die Konfirmanden und Konfirmandinnen werden gefragt, ob sie zu ihrer eigenen Taufe stehen.
- Die Konfirmanden und Konfirmandinnen zeigen, dass sie sich mit den wesentlichen Glaubensaussagen vertraut gemacht haben (z.B. 10 Gebote).
- Das Sprechen des Glaubensbekenntnisses. Dieses Mitsprechen beendet nicht alle Zweifel, ist aber Hilfe zur Orientierung.
- Die Konfirmanden und Konfirmandinnen empfangen den Segen und erhalten einen Denkspruch, den sie sich selbst aussuchen können.


Die Konfirmanden und Konfirmandinnen werden schon vor der Konfirmation zum Abendmahl eingeladen. Es ist ein Angebot zur Stärkung auf dem Weg des Glaubens.